Scheinwerfertaxation
Eine meiner ersten Auftragsarbeiten, die es leider nur noch in gedruckter Form (Zeitschriften) gibt. Daher auch die schlechte Qualität.
Um Stichproben zum Wildbestand zu bekommen, ist bei Niederwild die nächtliche Zählung mit Hilfe von Scheinwerfern eine verbreitete Methode.
Da es zu dem Thema so gut wie kein Bildmaterial gibt, bin ich gebeten worden mir etwas auszudenken, das die Zählung veranschaulicht, um zu einem Artikel auch ein Foto zu haben.
Die Szene ist eine Langzeitbelichtung (8 Sekunden) und zeigt eine Situation, wie sie auch im Freiland vorkommt. Der Unterschied ist allerdings, dass der Hase normalerweise wesentlich weiter vom Wagen entfernt sitzt.
Mein Model ist ein Stopfpräparat, das mit dem Scheinwerfer durch eine dünne Nylonschnur verbunden ist. Die dient allerdings nur als Führung für den "Lichtstrahl".
Da der Strahl selbst nicht sichtbar ist mußte ich etwas tricksen:
Fotografiert wurde erst spät in der Nacht, mit Spotbelichtungsmessung auf den Hasen. Um selbst kein Licht zu reflektieren, war ich schwarz gekleidet, mit geschwärztem Gesicht und schwarzen Handschuhen.
Während der 8 Sekunden Belichtungszeit konnte ich so ein weißes Blatt Papier (DIN A3), entlang der Schnur, durch den Lichtstrahl, vom Scheinwerfer zum Hasen ziehen, ohne selbst am Bild sichtbar zu werden.
Wagen und Wiese wurden danach mit Blitzlicht ausgeleuchtet.
Es hat eine Weile gedauert, aber zumindest eines von 36 Bildern des Films hat es dann doch zur Druckreife gebracht.
Sommer 1998
Auch heute kommt mein Bild manchmal noch zu Ehren: http://www.youtube.com/watch?v=ONQkUclBxio (04:01)
Im Song gehts zwar um die Legende vom weißen Hasen, aber das ist in diesem Fall egal...
http://www.youtube.com/watch?v=zx-ZdSLaUOY