Traditionelle Papierherstellung in Samarkand

Description

Ca. 751 haben Handwerker in Samarkand die Papierherstellung von den gefangenen Chinesen gelernt und es war bis um die 1000 Wende ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Im Laufe der Zeit hat Samarkand seine Wichtigkeit in der Papierherstellung verloren.
Heute kann man die Herstellung des traditionellen Papiers in Werkstätten wieder besichtigen.
Seidenpapier wird traditionell aus der Rinde des Maulbeerbaums hergestellt. Hierfür werden einjährige Äste zu Beginn der Kälteperiode abgeschnitten und eingeweicht. Danach entrindet man sie. Die gelben Rinden kocht man 5-6 Stunden lang in einem großen Kessel. Die entstehende Masse wird unter regelmäßigen Schlägen von Kolben die von einem Wasserrad betrieben werden, sieben bis acht Stunden weiter zerkleinert bis eine Art Brei entsteht. Nach der Zugabe von Wasser werden die Fasern mehrere Stunden eingeweicht und mit einem speziellen Sieb aufgefangen, wodurch ein Bogen Papier entsteht. Die Bögen werden zuerst unter einer Presse aufbewahrt und schließlich getrocknet. Zuletzt wird das Papier mit Hilfe einer Muschel oder eines Steins poliert, wodurch es den typischen Glanz erhält. Dieser Glanz ist es auch, dem das Papier seinen Namen verdankt;