Sonntags.Geschichte: Marktkirche St. Lamberti

Description

Vorwort: Eigentlich lautet unser winterlicher Slogan „Münster leuchtet ins Land!"
In Corona-Zeiten fehlt der Glanz der Weihnachtsmärkte und das warme Licht aus gemütlichen Gasthäusern und Cafés.
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Als „Nordisches Rom“ wurde Münster früher gern bezeichnet, weil die zahlreichen Kirchen die Skyline der Stadt prägen.
Die beiden wichtigsten Kirchen in Münster sind der St.-Paulus-Dom - und hier die Lambertikirche:
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St. Lamberti wurde ab 1375 als Markt- und Bürgerkirche erbaut und von den örtlichen Kaufleuten finanziert.
Sie gilt - nach der Wiesenkirche in Soest - als Höhepunkt der westfälischen Hallenkirchen in der Spätgotik.
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. . . sind drei am Turm befestigte Eisenkörbe, die ursprünglich zum Transport von Gefangenen dienen sollten.

1536 wurden in ihnen die Leichname der drei Anführer der „Wiedertäufer" von Münster
Jan van Leiden, Bernd Krechting und Bernd Knipperdolling zur Schau gestellt,
nachdem sie auf dem Platz vor der Kirche öffentlich gefoltert und hingerichtet worden waren.
Die Leichen wurden am Turm der Kirche in drei eisernen Körben aufgehängt,
„dass sie allen unruhigen Geistern zur Warnung und zum Schrecken dienten,
dass sie nicht etwas Ähnliches in Zukunft versuchten oder wagten“.

Seit der Ausstellung „Skulptur Projekte 1987“ leuchten dadrin in den Abendstunden
„Drei Irrlichter“ - als „Erscheinung von drei Seelen oder inneren Feuern, die keine Ruhe finden können“.

- Fotos: Lambertikirche in Münster -

18.0 mm, 3.5, 1/100, 3200