Dieses „Heilige Grab“

Description

….. steht in der Mauritius-Rotunde, einer eingeschossigen Rundkapelle im Konstanzer Münster.

Das filigran gestaltete Heilige Grab war über Jahrhunderte Ziel von Pilgerreisen:
Gläubige aus der Umgebung, die sich die weite Reise ins Heilige Land nicht leisten konnten, umrundeten das Heilige Grab drei Mal.
Im Mittelalter wurde die Rotunde in der Karwoche für die Aufführung von Passionsspielen genutzt.
Auch heute noch ist die Kapelle eine Station auf dem „Schwabenweg“ - einer Teilstrecke des Jakobswegs.

Den vereinfachten Nachbau der Jerusalemer Grabeskirche ließ Bischof Konrad nach seiner 2. Jerusalem-Pilgerfahrt im Jahr 940 errichten.
Ursprünglich stand diese Miniatur-Grabeskirche eigenständig neben der Kathedrale;
heute verbinden die Reste des ehemaligen Kreuzgangs die romanische Mauritius-Rotunde im östlichen Kapellenrand mit dem Gotteshaus.

Bereits in der Frühgotik (um 1260) entstand in der kleinen Kapelle der kunsthistorisch bedeutende Heilig-Grab-Aufbau:
Zwischen den Zinnen der Dachbrüstung stehen Figuren der zwölf Apostel;
auf Augenhöhe sind rings um das Heilige Grab zwölf Szenen aus der Weihnachtsgeschichte dargestellt.
Im Inneren des Heiligen Grabes ersetzt seit 1552 ein Holzschrein den - vermutlich in der Reformationszeit zerstörten - Silberschrein.

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