Sonntags.Geschichte: „Kirchle im See" St. Georg

Description

Kaum eine Kirche am Bodensee ist von der Seeseite weithin so sichtbar wie St. Georg in Wasserburg.
Sie wird deshalb „Seekirche“, „Kirche am See“ oder in einem Dialekt-Gedicht „Kirchle im See“ genannt:
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In einer Urkunde des Klosters Sankt Gallen aus dem 8. Jahrhundert
wird eine „Kirche des Heiligen Georg“ auf „wazzarburuc“ erwähnt.
Die Klosterherren von Sankt Gallen bauten die kleine Bodenseeinsel zur Festung aus
und nutzten sie schon im 10. Jahrhundert als Zufluchtsort.

Der älteste erhaltene Teil der Kirche ist der wehrhafte Sockel des Turms
aus dem Hochmittelalter mit einer Mauerstärke von über einem Meter.
Unter der Herrschaft der Fugger wurde der Turm im Augsburger Stil erhöht und mit einer Zwiebelhaube bekrönt.
1815 brannte der Dachstuhl der Kirche ab, und ein Großteil der Altäre und der Einrichtung wurde vernichtet.

Die heutige Ausstattung von St. Georg zu Wasserburg mit dem barocken Altar
ist eine Komposition aus den unterschiedlichsten Epochen der Kunstgeschichte.
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Eine Besonderheit sind die drei Seegfrörne-Tafeln an den Säulen der Kirche:
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Unter einer „Seegfrörne“ versteht man die totale Vereisung des Bodensees.

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- Fotos: Inselkirche St. Georg / Wasserburg am Bodensee -

18.0 mm, 11, 1/500, 180