Lötschental: Mein Blick zurück in die Jahre um 1960

Description

Im Bild: Bietschhorn, Oelbild von Alfred Nyfeler (im Lötschentaler Mueum in Kippel / https://www.verein-nyfeler.ch/biografie.html).
Schon als Jugendlicher bin ich mit meinen Eltern vom Gasterntal über den Lötschenpass ins Lötschental oder über den Lötschentaler Höhenweg gewandert.
Das Lötschental wurde erst 1953 / 54 mit einer Talstrasse erschlossen. Die Talschaft entwickelt sich deshalb lange sehr eigenständig. Volkskundlich ist das Lötschental hochinteressant. Es ist volkskundlich eine der am besten erforschten Talschaften in der Schweiz.
1967 habe ich mit der Jugendorganisation des Alpenklubs eine Skitour auf das Hockenhorn gemacht, also noch bevor 1972 die Seilbahn Wyler - Lauchernalp gebaut wurde. Am ersten Tag stiegen wir mit den Fellen von Lötschental auf die Lauchernalp, Wir übernachteten im Bergheim mit Atelier des Malers, von dem das Bild des Bietschhorns stammt.
Ich erinnere mich an ein anderes Vorkommnis: Nach der Durchsteigung der Ebenfluh- oder Grosshorn-Nordwand fuhren wir mit dem Postauto von der Fafleralp zuhinterst im Tal nach Goppenstein auf den Zug. Irgendwo sah der Postautochauffeur einen Bekannten, hielt das Auto an und schwatzte mit dem Bekannten längere Zeit. Dann fuhren wir weiter und kamen noch rechtzeitig auf den Zug. Irgendwie kommt mir diese sympathische Episode vor, wie aus der Zeit gefallen.
Ich werde in diesem zweiten Teil der Serie "Lötschental" Brauchtum und Dörfer zeigen.
Das Lötschental ist noch heute authentisch. Es wurden vergleichsweise wenige touristische Sünden begangen. Und als Teil des UNESCO-Weltnaturerbes Jungfrau - Aletsch - Bietschorn ist man einer nachhaltigen Entwicklung verpflichtet.

Canon, Canon EOS 5D Mark III, EF24-70mm f/2.8L II USM, 44.0 mm, 7.1, 1/50, 1000