Bürgerhaus Kakasd

Auf der Fahrt von Kecskemet nach Pecs kommen wir durch die (ehemalige ungarndeutsch besiedelte) Gemeinde Kakasd.
Direkt an der Durchgangsstraße und schon von weitem sichtbar, fällt ein sehr eigenwilliges Gebäude auf, das 1986 von Imre Makovecz geplante Bürgerhaus, welches durch seine beiden Türme, den hölzernen "Székler Turm" und dem der römisch-katholischen Kultur verbundenem "Schwäbischen Turm" auffällt.
In Ungarn entwickelte sich in den 70-80-er Jahren seltsamerweise eine organisch- architektonische Bewegung, die eine landesweite Bedeutung hatte, aber auch außerhalb der Landesgrenzen große Wirkung ausübte. Im Gegensatz zu den Bauwerken der verwandten Stilrichtungen, hatten die Gebäude in Ungarn eine direkte Verbindung mit den örtlichen Traditionen, und verpflichteten sich zur bewussten Gestaltung der gesellschaftlichen
Umgebung.
Diese sog. organische Architektur" gilt als Vorläufer der heute in der Architektur wie auch im Holzbau in Mode gekommenen Freiformen. Als wichtiger Vertreter dieser Richtung gelten der ungarische Architekt Imre Makovecz.