ZOROASTRISMUS (Kalender Januar) / Die Türme des Schweigens in Yazd (Iran)

Description

Der Zoroastrismus entstand im 7. bis 4. Jahrhundert vor Christus in Persien. Religionsstifter war Zarathustra. Der Zoroastrismus hat das Juden- und Christentum stark beeinflusst.
Vor der Islamisierung war der Zoroastrismus Staatsreligion in Persien. Es gibt heute ca. 120'000 – 300'000 Anhänger des Zoroastrismus, mit grösseren Gemeinden in Iran, Indien und den USA.
Im Iran hat sich der Zoroastrismus zu einer stark auf Innerlichkeit ausgerichteten, sehr rationalen, ethischen Philosophie entwickelt. Im Mittelpunkt steht der Glaube an einen guten, gerechten, allwissenden Gott Ahura Mazda. Diesem guten Gott wird gedient, indem man (aus einem freien Willen heraus) „gut denkt, gut spricht und gut handelt“.
Die vier Grundelemente des Lebens Feuer, Wasser, Luft und Erde gehen auf die Lehre des Zoroastrismus zurück, wobei dem ewigen Feuer eine besondere Bedeutung zukommt. In jedem zoroastrischen Tempel brennt ein ewiges Feuer, das nie ausgehen darf.
Die Türme des Schweigens dienten als Stätten für Himmelsbestattungen. In den ummauerten Türmen wurden die Toten auf Felsen ausgebreitet, wo die Weichteile von Geiern und Raben gefressen wurden. Die freigelegten Knochen wurden dann in einer Felsgrube gesammelt, die sich im Zentrum des Turmes befindet. Die Himmelsbestattung wurde in Iran in den 1970er Jahren verboten. Da den Zoroastriern die Grundelemente des Lebens Feuer, Wasser, Luft und Erde heilig sind, also nicht durch den unreinen Leichnam verunreinigt werden dürfen, sind Erd- oder Feuerbestattungen nicht erlaubt. In Iran werden die Toten seit dem Verbot der Himmelsbestattung in undurchlässigen Betonsärgen begraben.
Weitere Informationen unter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Zoroastrismus
https://de.wikipedia.org/wiki/Ahura_Mazda
https://de.wikipedia.org/wiki/Yazd

Canon, Canon EOS 40D, EF-S17-85mm f/4-5.6 IS USM, 17.0 mm, 8, 1/400, 400